Montag, 8. August 2016
Madrid
Nach einer langen Nachtfahrt erreichte ich Madrid. Hindernis Nummer 1 wartete auch schon auf mich: die U-Bahnlinie, die zum Hostel führte, fuhr für die nächsten Wochen nicht. Als hätte ich nicht genug Probleme mit meinem schweren Rucksack gehabt. Umso größer war die Freude, als ich endlich im Hostel ankam. Auch diese Unterkunft hatte Stil und man konnte sich wohlfühlen. Noch am gleichen Tag erkundete ich die Stadt zu Fuß und fand mich an großen Plätzen, Gärten und am Abend im Hostel beim Fußballabend Deutschland gegen Frankreich wieder. Dabei lernte ich neue Leute aus verschiedenen Ländern kennen und verbrachte den nächsten Tag mit einem Brasilianer. Gemeinsam entdeckten wir den östlichen Teil der Stadt und gingen auf Nahrungssuche. Kopfschmerzen und Übelkeit überfielen mich regelmäßig. Als ungebräunte Deutsche erstmals 36 Grad im Süden zu überleben, ist fast als Kunst betrachtbar. Die Nebenwirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Ich wollte Wäsche waschen. Die Rezeptionistin schenkte mir Waschpulver und ein paar fehlende Euros, ich habe zu viel Geld in den Trockner und keinen Cent in die Waschmaschine getan und vergaß, dass die Zeit des Trockners läuft, selbst wenn ich ihn nicht manuell anmache. Großartig. Ich hatte also nicht nur mein eigenes Geld verschenkt, sondern auch das der Rezeptionistin. Um dem Tag die Kirsche auf das Sahnehäubchen zu stecken, habe ich mich verlaufen und eine Stunde lang das Hostel gesucht. Zur Beruhigung gab es auf der Dachterrasse selbstgemachte Paella, die ich mit einer Amerikanerin,einer Australierin und zwei Deutschen genossen habe.

... comment