Montag, 8. August 2016
Lissabon
Meine erste Zugfahrt stand also bevor und ich war total aufgeregt. Der Kontrolleur war der Meinung, dass ich für den Zug eine Reservierung benötige, doch interrail.de war da anderer Meinung. Lissabon kam mir steiler vor als Porto, es war düster und viel größer. Leider konnten mich mein Hostel und die Leute dort nicht überzeugen, denn das familiäre Gefühl aus Porto war auf einmal verschwunden. Keiner wollte Kontakt. Ermüdet vom Laufen entschied ich mich also für eine Bustour. Ein Glück, dass der Sound im Bus nicht funktionierte, so haben sich die 20 Euro gelohnt. Fünf Stunden saß ich insgesamt im Bus und bin lediglich einmal ausgestiegen, um zur Toilette zu gehen. Um zu einem Ort zu gelangen, an dem man gut essen kann, wollte ich natürlich wieder zurückfahren. Doch wenn man ich ist, funktioniert das nicht so einfach. Man steigt in die falsche Linie ein und fährt zwei Stunden weiter. Schließlich hatte ich erneut die Ehre wie eine Jägerin auf Nahrungssuche zu gehen. Kurz davor die Käfer unter der Baumrinde zu essen, habe ich mich für Spaghetti Hawaii entschieden. Die Stadt Lissabon gefiel mir nicht. Es gab zwar einige schöne Plätze, doch irgendwie hat sie mich nicht erreicht. Spaßeshalber schrieben mir Freunde, ich solle einfach zurück nach Porto fahren für die nächsten Nächte. Und aus Spaß wurde Ernst. Doch bevor es zurück ging, musste natürlich nochmal ein Schock meinen Tag beglücken. 23 Uhr. Ich finde meinen Schlüssel nicht, um meinen Spind zu öffnen. "Ich hab ihn mit eingeschlossen!" Panisch versuchten die Rezeptionistin und ich einen Schlüsseldienst zu kontaktieren, doch zum Glück ist dieser Versuch gescheitert. Nach konzentriertem Suchen habe ich ihn gefunden. Glück gehabt. Seitdem trage ich ihn an der Kette.

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